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Ich frage mich oft in diesen Zeiten...

  • von Jörg Kybelka
  • 12 Dez., 2021

Yoga gegen Spaltpilz!?

उदरे पश्चिमं तानं नाभेर् ऊर्ध्वं च कारयेत् ।"
उड्डीयानो ह्य् असौ बन्धो मृत्युमातङ्गकेसरी ॥५७॥

Ich frage mich oft in diesen Zeiten, was uns daran hindert, ein der grössten Herausforderungen der Menschheit gemeinsam anzugehen - und uns stattdessen in Spaltung, Unverständnis und Ärger zu entzweien. Wo ist die Kraft der Toleranz, der Empathie, des Miteinander über alles Trennende geblieben, die uns als Menschen eigentümlich ist.
Aus yogischer Sicht ist etwas im Wege von der Kraft der Selbstfürsorge (1. Chakra) und des für sich Einstehens (3. Chakra) zur verbindenden Macht der Liebe und des Aufgehobenseins (4. Chakra). Was ist, wenn es die schon im klassischen Yoga beschriebenen "Granthis" (Knoten) sind, die das Aufsteigen der Kundalini (Lebensenergie) und damit der Entfaltung unseres menschlichen Potenzials behindern?!
Sie zu überwinden gibt uns das klassische Yoga spezielle Übungen und vor allen Dingen die "Bhandas" (Skelett-/Muskelschleusen) an die Hand. In unserem Fall scheint mir das sog. Uddiyana-Bhanda, das zur Öffnung des Vishnu-Granthis beiträgt besonders angezeigt:
"Ist Vishnu-Granthi geöffnet, verlässt der Übende die durch Zeit, Raum, Sinneswahrnehmung und Vergrungungswünsche begrenzte Erfahrung. Statt einer von Ichhaftigkeit geprägten Grundhaltung entsteht ein Grundempfinden von kosmischer Liebe, Freude, Hingabe und der Wunsch zu geben, zu dienen." (https://onevision.academy/granthis/?v=fa868488740a)
Was könnten wir momentan mehr gebrauchen als dies?
Die Praxis des Uddiyana-Bhandas ist im wahrsten Sinne eine des-sich-zurücknehmens: der Bauch wird nach der Ausatmung sehr aktiv eingezogen und innen hochgezogen (Vorsicht: nie mit vollem Magen!) und so gehalten. Vor dem Einatmen lässt du das Bhanda wieder los. Die Ausführung wird in der vorgebeugten Haltung im Stehen mit auf den Knien aufgestützen Händen vorgenommen.
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